Fahrdynamisch wirksame Aufpflasterungen, wie beispielsweise sogenannte „Berliner Kissen“ sind die effektivste Form der Geschwindigkeitsdämpfung. Neben der fahrdynamischen gibt es auch stets eine psychologische Wirkung, da die Elemente höher wirken, als sie tatsächlich sind.
Die im öffentlichen Bereich eingesetzten Aufpflasterungen (Mindestmaß 180 x 300 cm) aus Recycling-Gummi bieten zusätzliche Vorteile:
1. Sie werden von allen Fahrzeugen problemlos überfahren. 2. Sie bieten eine maximale Überfahr-Schalldämmung. 3. Der Effekt der Verkehrsberuhigung ist eher flächenhaft als punktuell.
Die ebenfalls gelegentlich im öffentlichen Bereich vorzufindenden (Fahrbahn-) Schwellen haben Nachteile gegenüber den (längeren) Aufpflasterungen, da deren kurze Überfahrlänge eine eher stoßförmige, fahrdynamische Wirkung erzielt. Schwellen sind dadurch nur punktuell wirksam und führen nicht zu der gewünschten linienförmigen Verkehrsberuhigung. Auch die deutlich höheren Lärmemissionen beim Überfahren sprechen gegen den Einsatz in Wohngebieten. Schwellen können deshalb für öffentliche Straßen nur in Ausnahmefällen empfohlen werden.
Plateau-Aufpflasterungen sind stets großflächigen Teilaufpflasterungen vor- zuziehen, besonders wenn Radfahrer die Straße mitbenutzen. Zudem bleibt die Wasserführung erhalten. Deshalb werden hier nur Beispiele für Plateau- Aufpflasterungen vorgestellt.
Geteilte Plateau-Aufpflasterungen bieten höchstmögliche Flexibilität: Busse und LKW können diese geteilten Plateaus praktisch ungehindert über- fahren. Der seitliche Abstand zwischen geteilten Aufpflasterungen darf 120 cm nicht übersteigen. Sonst versuchen
Autofahrer über die Fahrbahnmitte – zwischen den Aufpflasterungen – „hindurchzuschlupfen“. Das seitliche Umfahren der Aufpflasterung – über den Bürgersteig – wird durch Poller, Geländer, Pflanzbeete u.ä. verhindert.
Tipp: Aus gestalterischen Gründen wird für Aufpflasterungen grundsätzlich die schwarze Ausführung empfohlen, da diese auch nach Jahren ihr Aussehen nicht verändert.
Werden nur einzelne Aufpflasterungen eingesetzt, geht die Geschwindigkeit vor allem im Bereich der Aufpflasterun- gen zurück. Das Einhalten einer be- stimmten 85-Prozent-Geschwindigkeit (v 85 ) lässt sich linienhaft durch das Wie- derholen der Aufpflasterung nach ca. 50 bis 80 m erreichen und/oder durch flankierende Maßnahmen. Hier bieten sich ergänzende Elemente aus dem gleichen Material, wie z.B. Elastikbordsteine, Verkehrsinseln, Trennbalken und Bordsteinaufkantun- gen an, mit deren Hilfe kostengünstig Inseln, Querungshilfen, Spurtrennun- gen usw. „aus einem Guss“ gestaltet werden können.
Die im Folgenden beschriebenen Aufpflasterungselemente werden aus wiederaufbereitetem Gummi (Auto- reifen) hergestellt. Diese Elemente sind besonders anwohnerfreundlich, da das Überrollen von Gummi-Elementen wesentlich geräuschärmer ist als das von Beton, Pflaster etc.
Tipp: Aufplasterungen zur flächenhaften Verkehrsberuhigung sollten grundsätzlich in Fahrtrichtung (und nicht quer dazu) verlegt werden. Ausnahme: An Brennpunkten (Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser ...) ist das Verlegen quer zur Fahrtrichtung geboten, wenn eine punktuelle Verkehrsberuhigung gewünscht wird.
Zur Geschwindigkeitsdämpfung inner- halb von Tempo-10- und Tempo-30- Zonen. Sowohl für Knotenpunkte als auch auf Strecken (Straßenzüge) ein- setzbar. Das Berliner Kissen verfügt über unter- schiedlich steile Rampenneigungen. So ist (aus Fahrtrichtung gesehen) die seitliche Rampenneigung steiler als die der Front- und Abschlussanrampung. Deshalb ist es sowohl für Maßnahmen mit punktueller Wirkung, z.B. vor Kin- dergärten, Schulen, Altersheimen etc. einsetzbar – hier wird das Kissen quer zur Fahrbahn verlegt – als auch für flächenhafte Maßnahmen, indem das Kissen in Fahrtrichtung verlegt wird.
Berliner Kissen werden gerne als erste Maßnahme beim Übergang von 50 auf 30 km/h eingesetzt. Dadurch wird dem Verkehrsteilnehmer der Wechsel auf die geringere Geschwindigkeit verdeut- licht. Berliner Kissen sind durch ihre ge- ringe Höhe (6,5 cm) für alle Fahrzeuge sicher zu überfahren. Berliner Kissen sind geteilte Plateau- aufpflasterungen. Somit können be- stehende Entwässerungseinrichtungen beibehalten werden.
Tipp: Bei Aufpflasterungen, die langfristig eingebaut werden, empfehlen wir zusätzlich zum Befestigen mit Straßendübeln das flächige Kleben der Elemente. Bei mittelfristigem Einsatz empfehlen wir zumindest ein Verkleben der Lippenbereiche, um ein Eindringen von Schmutz (Splitt, Sand, Steinchen) zwischen Fahrbahn und Rampe zu verhindern. Wo beides nicht möglich oder nicht gewünscht ist, kann ein Injektionsharz die Verbindung zwischen Dübel und Straßenaufbau verstärken.
Hinweis: Linienbusse können Berliner Kissen ungehindert über- fahren. Die Busse überfahren auf- grund der größeren Achsbreite lediglich die flachen Lippenbereiche des Kissens (Breite außen 180 cm; Plateau 120 cm), was fahrdyna- misch ohne Wirkung bleibt.
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Temposchwelle Gumatec System 50 km/ 364x164x7,5 cm, schwarz Artikel-Nr.: S047007 Abmessung: 3640x1640x75 mm Gewicht: 260 Kg Stück pro Palette: 2 Befestigungen: 40 Stopfen: 40
Temposchwelle Gumatec System 50 km/ 264x164x7,5 cm, schwarz Artikel-Nr.: S047008 Abmessung: 2640x1640x75 mm Gewicht: 175 Kg Stück pro Palette: 2 Befestigungen: 28 Stopfen: 28